Wer den Qualitätswanderweg „Spessartweg 1“ erwandert oder auf der Bikewald Spessart Route „23 – Spessarttor“ unterwegs ist, der begibt sich ganz in die Nähe von Rechtenbach. Das Glasmacherdorf liegt malerisch in einem kleinen idyllischen Tal des Spessarts und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Mit seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1522 ist Rechtenbach die jüngste Gemeinde im Umkreis der Schneewittchenstadt Lohr a.Main und blickt auf eine weitreichende Geschichte zurück.
Neben der Katholischen Kirche Mariaheimsuchung gibt es in Rechtenbach die kleine Glasmacherkirche. Sie stammt aus der Zeit um 1722 und steht unter Denkmalschutz.
Der Glasmacherofen im Ort stellt eine originalgetreue Nachbildung der ersten Glashütte dar, die im 17. Jahrhundert an dieser Stelle errichtet wurde. Sie geht auf den Ruppertshüttener Hüttenmeister Johann Wenzel zurück.
Um das 18. Jahrhundert haben französische Glasmacher in Rechtenbach Spiegelglas produziert. Erzeugnisse aus dieser Zeit können im Spiegelsaal des Lohrer Schlosses besichtigt werden, wo auch der berühmte Spiegel aus dem Grimm-Märchen Schneewittchen zu bewundern ist. Diesen Spiegel fertigte die Lohrer Spiegelmanufaktur an, die ursprünglich aus Rechtenbach hervorgegangen ist.
Eng verzahnt mit den Entwicklungen rund um die Rechtenbacher Glasmacher ist auch die Entstehungsgeschichte des traditionsreichen Gasthauses Engel, das bereits in sechster Generation seine Gäste kulinarisch verwöhnt.